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Wichtige Entwicklungen

F&E und Innovation

Oerlikon investierte 2020 5,2% des Jahresumsatzes oder CHF 118 Mio. in die Forschung und Entwicklung (F&E) und meldete weltweit 98 Patente an. Die Innovationspipeline wird durch einen hochmodernen Forschungs- und Entwicklungsprozess gespeist. Daraus entstehen Lösungen, die auf die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse der Kunden und Märkte zugeschnitten sind und auch soziale und ökologische Aspekte wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit berücksichtigen.

2020 führte Oerlikon weitere Projekte in den Bereichen KI (Künstliche Intelligenz), Werkstoffwissenschaft und additive Fertigung in Zusammenarbeit mit Institutionen und Forschungseinrichtungen an führenden Universitäten in Aachen, München, Zürich und San Diego durch.

Indem auch im Konzern vorhandenes Wissen und Fähigkeiten gebündelt wurden, konnte eine Reihe bereichsübergreifender F&E-Projekte umgesetzt werden:

  • Entwickeln einer neuen Werkstoffklasse mit herausragenden Eigenschaften in Bezug auf die Temperaturbeständigkeit; potenzielle Anwendungen bestehen in der Werkzeug- sowie in der Luft- und Raumfahrtindustrie.
  • Identifizieren von Möglichkeiten für Elektrofahrzeugbatterien und Brennstoffzellen.
  • Bewerten der Direct Energy Deposition (DED) als Beschichtungsverfahren bei der additiven Fertigung und Laserauftragsschweissen.
  • Entwickeln von Technologien zur Oberflächenbear­beitung mit dem Ziel, additiv hergestellte Oberflächen in einer Qualität zu beschichten, die mit jener bearbeiteter Oberflächen vergleichbar ist. Darüber hinaus wird geprüft, ob die physikalische Gasphasenabscheidung und das thermische Spritzen für die additive Fertigung geeignet wären; damit würde sich der Einsatzbereich dieser Verfahren vergrössern.

Oerlikon brachte 2020 zahlreiche neue Technologien und Lösungen auf den Markt. Diese reichen von neuen, verbesserten Anlagen und Systemen bis hin zu Werkstoffen, Beschichtungen und Services:

Werkstoffe

  • An einen führenden deutschen Autohersteller in China wurde ein neues SUMEBore-Beschichtungspulver ausgeliefert.
  • Für Bohrlochsohlen-Motoren in der Öl- und Gasindustrie wurden neue Werkstoffe mit erhöhter Korrosionsbeständigkeit eingeführt, die eine umweltfreundlichere Alternative zur Hartverchromung darstellen.
  • Mit Metco 1602A wurde ein neuer Werkstoff für Einlaufschichten in Niederdruckkompressoren eingeführt, der Flugzeugturbinen in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit besser vor Korrosion schützt.
  • Gemeinsam mit Partnern wie dem Fraunhofer LIT entwickelt Oerlikon eine neue Familie von ultrafeinen Duplex- Werkstoffen, ausgehend von Kobalt-freien hochentropischen Legierungen, und dazugehörige additive Fertigungsverfahren, für Anwendungen in der Öl- und Gas- oder Bergbauindustrie.

Anlagen und Systeme

  • Die neu eingeführte Elektro Charging Unit ecuTEC+ für Meltblown-Systeme erlaubt es, Filtermedien herzustellen, die mikrometergrosse Staubpartikel entfernen können und einen sehr guten Atemschutz bieten.
  • Entwicklung einer neuen hochvolumigen Zahnraddosierpumpe für die Produktion von Zellstoff, insbesondere Lyocell.
  • Für die umweltfreundliche ePD-Beschichtung von Kunststoffteilen in Autos wurde eine INUBIA B15 an einen führenden deutschen Erstausrüster im Automobilsektor ausgeliefert.
  • Für F&E-Zwecke wurde eine neue disruptive Diamantabscheideanlage, INDIAMA, installiert, um Werkzeuge zu beschichten, mit denen hochabrasive Materialien zuverlässig und präzise bearbeitet werden können.
  • Mit ESync wurde ein hochentwickeltes Synchronizer- System für Getriebe in Hybridfahrzeugen eingeführt, das weniger Platz einnimmt und deswegen stark nachgefragt ist. ESync wurde von einem chinesischen Kunden aus dem Automobilsektor ausgewählt und durchläuft derzeit die Zulassung für die Serienfertigung.

Beschichtungen und Services

  • Die neu eingeführte Beschichtung BALIMED TICANA erfüllt die strengen Qualitätsanforderungen auf dem Markt für Zahnimplantate und bietet eine längere Lebensdauer.
  • Mit der neu eingeführten REACH-konformen Beschichtung BALINIT PROTEC werden die Kompressoren von industriellen Gasturbinen effizienter und sind besser vor Korrosion und Erosion geschützt.
  • Die HIP-Nachbehandlung wurde in Betrieb genommen. Dieses Verfahren eliminiert Poren und andere Mängel, was die Materialeigenschaften von additiv hergestellten Teilen drastisch verbessert. Die Behandlung wird derzeit von den Kunden qualifiziert.
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