32 / 33 Grundstein für erfolgreiche Fertigungsprozesse ist eine maßgeschneiderte Werkzeugaufbereitung HERR SCHINDLER, BIETET WAS IST ZUM SCHNEIDKANTENRADIUS DAS THEMA SCHNEIDKANTEN- ZU SAGEN? VERRUNDUNG NEUES? Schindler: Hier wird es speziell. Je nach Schindler: Für Werkzeuge wie Bohrer Anwendung hängt dessen konkretes Maß weniger. In der Verzahnung ist das Thema von Werkstoff, Schnittdaten, Schneidstoff aber komplexer und verlangt noch und Stabilität der Maschine ab. Dabei geht Aufklärung. Zumal ein Verzahnungswerk- es nicht nur um die Größe des Radius, zeug viele Schneiden besitzt und im sondern auch um die (a)symmetrische Form gesamten Werkzeugleben 15- bis 30-mal der Rundung, den sogenannten K-Faktor. wiederaufbereitet wird. Er lässt erkennen, wie sich eine Schneid- kante zur Span- oder Freifläche hin neigt. WORAUF KOMMT ES HIER AN? Bei Messungen steckt der Teufel im Detail. Schindler: Anspruchsvolle Anwendungen So erhöhen Beschichtungen den Radius. wie Wälzschälen erfordern sehr präzise, Je nach Beschichtungsprozess kann zudem, eng tolerierte Werkzeuge. Faktoren wie physikalisch bedingt, an der stärksten Substratauswahl, Schliffstrategie, Geometrie Krümmung einer Schneide eine leicht und Oberflächenqualität beeinflussen erhöhte Schichtdicke entstehen. Am Kopf hier die optimale Kantenverrundung. Sie der Schneide ist der Radius größer als am entscheiden auch über Thermomechanik Fuß. Auch messen taktile Verfahren anders und Tribologie beim Schneiden, über als optische. Messungen müssen also stets Span- und Verschleißverhalten sowie dieselben Verfahrenskriterien befolgen, um letztlich über Standzeit und Fertigungs- vergleichbar zu sein. qualität. Einfluss nimmt auch das jeweilige Verfahren zur Kantenpräparation, das meist auf das ganze Werkzeug einwirkt.