Akquisition stärkt Marktstellung im Beschichtungsmarkt und in der Automobilindustrie
Pfäffikon SZ, 9. Oktober 2007 - Mit der Übernahme der Verschleiss Schutz Technik Keller GmbH & Co KG (VST Keller) aus Schopfheim, Deutschland, baut Oerlikon Balzers seine führende Stellung im weltweiten Beschichtungsmarkt sowie als Zulieferer der globalen Automobilindustrie weiter aus. Vor allem für mittlere und grosse Stanz- und Umformwerkzeuge bringt VST Keller innovative und umweltfreundliche Technologien („Pulsed Plasma Diffusion", PPDTM), zusätzliche Kundenbeziehungen und Ressourcen in die Oerlikon Gruppe ein. „Mit dieser Akquisition erschliessen wir für uns einen neuen Bereich im Beschichtungsmarkt mit weitreichenden Synergien zu unserem bisherigen Coating-Geschäft, aber auch zu anderen Geschäftseinheiten wie etwa Oerlikon Vacuum. Zudem stärken wir mit der umweltfreundlichen PPDTM-Technologie von VST Keller unsere Positionierung als Anbieter von Clean Technologies", sagt Dr. Uwe Krüger, CEO von Oerlikon. „Als Teil der Oerlikon Gruppe haben wir ganz andere Voraussetzungen, den Markterfolg unserer einzigartigen PPD-Technologie weltweit zu beschleunigen, vor allem in Asien", sagt Dr. Klaus Keller, Gründer und bisheriger Inhaber.
Oerlikon Balzers - Erfinder der industriellen Beschichtungstechnik - erhöht mit der Akquisition der VST Keller sein ohnehin starkes Wachstum (grösser als 10 Prozent im ersten Halbjahr 2007). Mit einem Netzwerk von weltweit rund 80 Beschichtungszentren, einem Umsatz von knapp CHF 500 Mio. sowie einzigartigen Technologien wie P3eTM (Pulse Enhanced Electron Emission) ist Oerlikon Balzers klarer Marktführer im globalen Coating-Geschäft. Die Automobilindustrie ist die wichtigste Kundengruppe für Oerlikon Balzers.
In diese Positionierung fügt sich die jetzt akquirierte VST Keller nahtlos ein. „VST Keller komplettiert in idealer Weise unser Produkt- und Technologiespektrum. Wir können uns mit dem erweiterten Portfolio jetzt noch besser als Lösungsanbieter für die Automobilindustrie präsentieren und erschliessen zusätzliche Ressourcen in Form existierender VST Standorte sowie hervorragend ausgebildeter Fachkräfte", sagt Oerlikon Balzers CEO Dr. Hans Brändle.
VST Keller hat sich seit den frühen 80iger Jahren an die Spitze der Verschleissschutztechnik für Stanz- und Umformanwendungen der Automobilindustrie gestellt und wird von den Automobilherstellern weltweit als Know-how-Führer anerkannt. Das rund 100 Mitarbeiter starke, sehr erfolgreich geführte und solide Unternehmen liefert den kompletten Service rund um das Presswerkzeug, von der Beratung, über die Logistik, die Oberflächeneinstellung bis hin zur Montage und passt damit hervorragend zur Strategie von Oerlikon Balzers. Zum Kundenkreis gehören die meisten führenden Automobilhersteller und viele namhafte Zulieferunternehmen. Die von VST Keller entwickelte Pulsed Plasma Diffusion (PPDTM)-Technologie stellt bei meist überlegener Funktionalität und Wirtschaftlichkeit eine äusserst umweltfreundliche Alternative zum heute weit verbreiteten Hart-Verchromen dar. Durch die Übernahme verfügt Oerlikon Balzers zudem über zwei neue Standorte in Schopfheim, Deutschland sowie in Alabama im aufstrebenden Südosten der USA.
Die Übernahme wird am 31. Oktober 2007 vollzogen. Über den Kaufpreis des mittelständischen Unternehmens mit Sitz in Schopfheim, Deutschland, wurde Stillschweigen vereinbart. Das Unternehmen wird in Zukunft Oerlikon Balzers VST GmbH heissen und der Business Unit Oerlikon Balzers angehören. Die Oerlikon Balzers VST GmbH wird weltweites Kompetenzzentrum für die Oberflächentechnologie von Umformwerkzeugen. Dr. Keller steht dem Unternehmen weiterhin beratend zur Seite. „Auf diese Weise garantieren wir die Kontinuität und stellen sicher, dass die Integration der VST Keller in die Business Unit Oerlikon Balzers schnell und reibungslos gelingt", sagt Dr. Hans Brändle. „Wir setzen damit konsequent unsere Ankündigungen um, das margenstarke Kerngeschäft von Oerlikon durch gezielte Akquisitionen weiter auszubauen. Diese Strategie werden wir für alle Geschäftsfelder weiter fortsetzen", sagt Oerlikon CEO Dr. Uwe Krüger.