Oerlikon blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, die stets von Innovationsgeist, Unternehmertum und der Fähigkeit zur Neuorientierung geprägt war. Tauchen Sie ein in fast 150 Jahre Hightech und erfahren Sie mehr über Pionierarbeit in verschiedenen Industriezweigen – von Oberflächenbeschichtungen über Textilmaschinen bis hin zu Reißverschlüssen.
Peter Emil Huber-Werdmüller gründet die Werkzeug- und Maschinenfabrik Oerlikon (1886 in Maschinenfabrik Oerlikon MFO umbenannt). Eine 150-jährige Erfolgsgeschichte beginnt. Immer im Fokus: Technologie.
Die Schweizerische Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon (SWO) wird als direkte Vorgängerin der Oerlikon-Bührle AG gegründet. Ab 1929 ist Emil Georg Bührle Hauptanteilseigner der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon (WO).
Im September wird die Schweizerische Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon (SWO) mit 150 Mitarbeitenden in Zürich-Oerlikon gegründet.
Max Ulrich Schoop aus Zürich erfindet das thermische Spritzen, das Auftragen von Metallen unter großer Hitze für Schutzschichten.
Damit schafft er die technischen Grundlagen für die Dickfilmbeschichtung und damit für die erfolgreiche Geschichte der Oerlikon Metco.
Martin Othmar Winterhalter entwickelt den von Gideon Sundbäck patentierten Reißverschluss bis zur seriellen Fertigung weiter und gründet das Unternehmen ri-ri (Rille und Rippe).
Die Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik kauft die Schweizerische Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon (SWO).
1924 entsendet der neue Eigentümer seinen Prokuristen Emil Georg Bührle als Geschäftsführer in die Schweiz zur SWO.
Übernahme des Patents zur Herstellung der Becker-Kanone durch Übernahme der Maschinenbau AG Seebach (Semag).
Die Becker-Kanone wird in den folgenden Jahrzehnten weltweit verkauft und zu einer tragenden Säule des Geschäfts.
Emil Georg Bührle wird Mehrheitsaktionär der SWO.
Rea Axline gründet in New Jersey (USA) die „Metallizing Engineering Company“. Daraus wird wenige Jahre später METCO.
Das erfolgreiche Unternehmen im Bereich Thermisches Spritzen geht 1994 in den Besitz der Firma Sulzer über. 2014 übernimmt OC Oerlikon das Unternehmen von Sulzer.
METCO stellt die erste industriell gefertigte Drahtspritzpistole vor.
Mit Unterstützung von Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein und dem Schweizer Industriellen Emil Georg Bührle gründet Professor Max Auwärter die Gerätebauanstalt Balzers. 1976 wird die Balzers AG in den Oerlikon-Konzern integriert.
So beginnt 1946 die Erfolgsgeschichte der Dünnfilmbeschichtung von Oerlikon Balzers, einer Oberflächentechnologie, ohne die weite Teile der globalen Industrie heute deutlich teurer und energie- wie ressourcenintensiver produzieren müssten – ganz abgesehen von vielen Funktionalitäten, die es ohne Dünnfilmbeschichtung in zahlreichen Produkten nicht gäbe.
Einstieg ins Vakuumgeschäft.
Schon früh investiert Oerlikon-Bührle in diese zukunftsweisende Technologie, die eine wesentliche Grundlage für die Dünnfilmbeschichtung (PVD/CVD) bildet.
Einstieg in die europäische Raumfahrtindustrie.
Mit dem Start des mit Oerlikon Komponenten ausgerüsteten Forschungssatelliten ESRO-1 erschliesst das Unternehmen einen bis heute lukrativen Markt.
Mithilfe von Balzers Beschichtungen gelingt der NASA die Mondlandung.
Die Flagge Liechtensteins fliegt mit zum Mond und kann heute, gemeinsam mit etwas Mondgestein, im Museum besichtigt werden.
Copyrighthinweis: Liechtensteinisches Landesmuseum
Oerlikon-Bührle Holding geht an die Börse.
Die mittlerweile über 100 Firmen der Unternehmensgruppe werden unter dem Dach der Oerlikon Bührle Holding (OBH) zusammengefasst und mit einem Aktienkapital von CHF 590 Millionen an die Börse gebracht.
Balzers beschließt, goldglänzende, kratzfeste PVD-Schichten für die Uhrenindustrie zu entwickeln.
Die Rekord-Beschichtung BALINIT kommt auf den Markt.
Nach erfolgreichen Versuchen im Jahr 1977 startet ein Jahr später die Entwicklung und Markteinführung von BALINIT A, eine sehr vielseitig anwendbare Verschleißschutz-Beschichtung auf Basis von Titannitrid, die in vielen unterschiedlichen Anwendungsbereichen für eine deutliche Reduktion von abrasivem und adhäsivem Verschleiß sorgt.
Start der ersten europäischen Trägerrakete Ariane 4, ausgerüstet mit einer Nutzlastverkleidung aus Verbundwerkstoff von Oerlikon Space. Seither werden alle Ariane-Raketen mit Nutzlastverkleidungen von Oerlikon Space ausgerüstet. Das Geschäftsgebiet wurde 2009 an die RUAG verkauft.
Oerlikon-Bührle übernimmt die in der Vakuumtechnik tätige Leybold-Gruppe und fusioniert sie mit Balzers zu Balzers & Leybold, dem führenden Unternehmen für Dünnschichttechnologie.
Umstrukturierung des Unternehmens mit Fokus auf Technologie mit Firmennamen „Unaxis“.
2006 folgt die Umbenennung in „OC Oerlikon“ mit 5 Divisionen.
Neuausrichtung der Unaxis-Konzernstruktur.
Das Konzernportfolio umfasst nun fünf separate Segmente: Semiconductor Equipment mit den Divisionen Wafer Processing (bisher Semiconductors Front End), Assembly & Packaging (bisher Semiconductors Back End) und Display Technology (bisher Displays), Data Storage Solutions (bisher Data Storage), Coating Services (bisher Surface Technology), Vacuum Solutions (bisher Leybold Vacuum) sowie Components and Special Systems mit den Divisionen Optics und Space Technology (bisher Contraves Space).
Neuausrichtung des Unternehmens: Integration und Zentralisierung aller Segmente.
Nach unruhigen Jahren folgt unter neuer Leitung ein Aufschwung des Unternehmens. Die Ausrichtung des ändert sich grundlegend. Alle Geschäftseinheiten werden unter dem Dach der Firmenzentrale angesiedelt. Das Ziel ist „One Company“.
Umbenennung in OC Oerlikon Corporation AG, Pfäffikon.
Aus Unaxis wird OC Oerlikon. Mit der Umbenennung bekennt sich das Unternehmen zu seiner Geschichte und seinen typisch schweizerischen Werten: Qualität, Zuverlässigkeit, Präzision und Innovationsstärke.
Übernahme der Saurer AG.
Oerlikon erwirbt die Saurer AG mit den beiden Geschäftsfeldern Textilmaschinenbau und Getriebe. Der Oerlikon Konzern umfasst nun fünf Segmente.
Renova wird neuer Hauptinvestor.
Die Renova Group übernimmt 45 Prozent der Oerlikon Aktien (ab Ende 2008) und wird damit neuer Hauptinvestor.
Erfolgreiche Rekapitalisierung.
Mit Kapitalschnitt, Kapitalerhöhung und Ausgabe neuer Aktien führt Oerlikon dem Unternehmen rund CHF 1 Milliarde neues Kapital zu und stellt seine Finanzen damit auf ein solides Fundament.
Eröffnung des chinesischen Hauptsitzes und des Beschichtungszentrums in Suzhou.
Konzentration auf den wachsenden und weniger zyklischen Chemiefasermarkt.
Oerlikon schliesst Verkauf des Naturfasergeschäfts ab und wird sich im Textilgeschäft künftig ausschliesslich auf das Chemiefasergeschäft konzentrieren. Das verbleibende Segment Textile wird in Segment Manmade Fibers umbenannt.
Akquisition von Metco: Das neue Segment Surface Solutions entsteht.
Mit der Akquisition von Metco begibt sich Oerlikon auf Wachstumskurs. Oerlikon Balzers und Oerlikon Metco werden zum Segment Surface Solutions zusammengefasst.
Oerlikon stärkt seinen Marktzugang und sein Serviceangebot mit der Übernahme von Laser Cladding Services™.
Oerlikon erwirbt das Geschäft von Laser Cladding Services, LLC. in Houston, Texas, USA - ein Unternehmen, das auf Laserauftragsschweißen für die Energieindustrie spezialisiert ist. Die Akquisition erweitert und verbessert das Dienstleistungsangebot des Segments Surface Solutions im Bereich des Laserauftragschweißens und eröffnet den Zugang zu wichtigen Kunden im US-Energiesektor.
Verkauf des Segments Advanced Technologies an Evatec.
Oerlikon wird Partner von America Makes, um die additive Fertigung weiter voranzutreiben.
Verkauf des Vacuum Segments.
Oerlikon erweitert Innovations- und Produktionskapazität im Bereich der additiven Fertigung in den USA.
Akquisition von Scoperta.
Das kalifornische Unternehmen ist führend in der computergestützten Entwicklung von Metalllegierungen.
Markteinführung einer breiten Farbpalette für die verschleißfeste, extrem glatte und dichte Beschichtungslösung BALIQ.
Oerlikon stellt die revolutionäre Lösung RotaPlasma HS1 für thermisches Spritzen vor.
Oerlikon eröffnet das Additive Manufacturing Technology & Innovation Center in München, Deutschland.
Oerlikon verkauft das Segment Drive Systems.
Übernahme des Geschäftsfelds Thermal Insulation System (TIS) von Crosslink.
Mit den thermischen und elektrischen Isolierungen von TIS baut Oerlikon sein Geschäft mit High Tech Materialien zum Einsatz in kritischen Bereichen etwa in der Elektromobilität weiter aus.
Übernahme von INglass (Heisskanalsysteme) zur Stärkung des Geschäfts mit Polymerverarbeitung.
Oerlikon übernimmt Coeurdor, um in den wachsenden Luxusgütermarkt zu expandieren.
Akquisition von Riri.
Ausbau der Führungsposition für beschichtete Metall-Accessoires für die Luxusmodeindustrie.
Markteinführung von MultiCoat™5, der neuesten Generation der Steuerungsplattform für das thermische Spritzen.
UniCoat3 und MultiCoat5 bieten Kunden dank datengestützter Effizienz hervorragende, Leistungen für eine breite Palette von thermischen Spritzanwendungen.
BALINIT ALCRONA EVO: Die neue Generation einer weltweit etablierten Universalschicht.
BALINIT® ALCRONA EVO ist die erfolgreiche Evolution der 2004 eingeführten Universalschicht. Sie ist noch leistungsfähiger als die Vorgängerschicht. Die verbesserten Schichteigenschaften verlängern die Standzeit von Werkzeugen um mehr als 30 %.
Mit Bekanntgabe des Verkaufs von Barmag schliesst Oerlikon die 2015 gestartete Transformation zum Pureplay-Unternehmen ab. Oerlikon konzentriert sich künftig als Weltmarktführer auf das Geschäft mit Beschichtungen, High-Tech-Materialien, Komponenten und Additiver Fertigung.