Remscheid, 13. Februar 2020 – das Multitalent Polyurethan (PUR) erobert immer mehr Bereiche des modernen Lebens - Automobile, Möbel, Schuhe, Medizintechnik oder Verpackung. Seine Verarbeitung ist jedoch äußerst komplex und verlangt maßgeschneiderte Lösungen für die jeweilige Anwendung. An dieser Stelle stehen Präzisionszahnradpumpen von Oerlikon Barmag für die Erfüllung höchster Ansprüche in der chemischen Industrie - von äußerst präziser Dosierung bis zu gesteigerten Standzeiten und Wirkungsgraden. Davon können sich die Messebesucher der Polyurethanex vom 21. bis 23. April 2020 in Moskau überzeugen (Pavillon 1, Stand 1A03).
Bildunterschrift: Die Dosierpumpenbaureihe für chemische Anwendungen zeichnet sich durch kurze Fließkanalwege aus.
Oerlikon Barmag auf der Polyurethanex in Moskau
Als Weichschaum steckt PUR in Autositzen, Möbelpolstern oder Schuhen, als Hartschaum in Isolati-onsmaterialien für Gebäude oder Kühlgeräte. Fahrzeugbauer stellen daraus Komposit-Komponenten daraus, nahezu alle Industrien formen gegossene PUR-Elastomere zu Dämpfungselementen, Rollen oder vielen anderen Produkten. Der flexible Werkstoff hat sehr viel Potenzial; entsprechend dynamisch ist der industrielle Wettbewerb: Gesucht werden maßgeschneiderte Lösungen zur PUR-Verarbeitung für eine hocheffiziente, reaktionsschnelle und vor allem umweltgerechte Massenproduktion.
Viele PUR-Anwendungen mit GM- und GA-Baureihen
Diesen wachsenden Ansprüchen stellt sich Oerlikon Barmag mit seinen Zahnrad-Dosierpumpen seit vielen Jahrzehnten. Zur Moskauer Messe präsentiert das Remscheider Unternehmen seine GM- und GA-Baureihen samt zugehörigen Komponenten für vielfältige Anwendungen. Diese Pumpen bewältigen auch anspruchsvollste Prozesse in der Chemie-, Kunststoff- oder auch der Farb- und Lackindustrie zuverlässig. Sie zeichnen sich durch eine pulsationsarme Einspeisung des Förderstroms aus. Dies begünstigt exakteres Dosieren.
High-Speed-Pumpe trotzt Mangelschmierung
Eine der größten Herausforderung ist dabei die präzise Dosierung schlecht schmierender oder abrasi-ver Medien. Speziell dafür wurde die High-Speed-Dosierpumpe entwickelt: „Sie ist vorteilhaft vor allem bei chemischen Herstellprozessen, die mit aggressiven Säuren zu tun haben“, verdeutlicht Thorsten Wagener, verantwortlicher Sales-Experte für Pumpen in industriellen und chemischen Anwendungen.
Hauptvorteil dieser Schnellläufer-Pumpe ist ihr abgedichteter Produktraum. Der von den Medien be-rührte Raum wird damit auf den Bereich um die Zahnräder begrenzt. Dies verlängert die Lebensdauer der Pumpe erheblich.
Zudem erlaubt der vergrößerte Drehzahlbereich (30 bis 500 U/min) einen erweiterten Austragsbereich. Dafür mussten bisher mehrere Pumpen unterschiedlicher Größen eingesetzt werden. Nun lassen sich Produktionsumstellungen einsparen und zugleich die Ersatzteilhaltung deutlich verringern. Die kompakte Pumpe (ø65mm) senkt zudem den Platzbedarf beim Einbau und belastet die Maschine mit ihrem niedrigen Gewicht von 1,4 kg wesentlich weniger.
GM-Pumpen für schwierige Einsätze unter Hochdruck
Standardpumpe für viele Dosieraufgaben ist die bewährte GM-Baureihe in eckiger Ausführung. Mit der Entwicklung dieser mehrstufigen Pumpe hat die Einsatzpalette der GM-Baureihe eine deutliche Erweiterung erfahren. Dagegen wurde die rund geformte, zweistufige GM-Pumpe speziell für den Einsatz unter Hochdruck und schwierigsten Einsatzbedingungen entwickelt. Sie kann kleine Durchsätze mit niedrigen Viskositäten fördern (z. B. 250 bar, 100 mPas). Dabei bedient die Pumpe Fördergrößen von 0,05 bis 20 ccm/U. So lassen sich höhere volumetrische Wirkungsgrade bzw. ein größerer nutzbarer Drehzahlbereich erzielen. Die Pumpe eignet sich bestens zur Herstellung etwa von PUR-Formteilen, Blockschaum, Kühlmöbel-Isolationen oder Sandwichpanels.
GA-Baureihe bei hoher Viskosität
Für die anspruchsvolle Förderung höherviskoser Medien entwickelte Oerlikon Barmag die GA-Baureihe. Damit erhalten produzierende Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte und Prozesse effizienter zu gestalten. Die GA-Reihe ist in Fördervolumina von 1,25 bis 30 cm³/U (0,6-144 l/h) lieferbar. Sie ist ausgelegt für Drücke bis 200 bar, für Viskositäten bis 1.500 Pas sowie für Temperaturen bis maximal 225°C. Damit bietet Oerlikon Barmag maßgeschneiderte Lösungen für verfahrenstechnische Prozesse, die auf hochgenaue und gleichmäßige Dosierung zielen.
Die Fasspumpe – fördern und dosieren ohne Zwischenstopp
Die Fasspumpe ist insbesondere ausgelegt zur Förderung und Dosierung hochviskoser Materialien wie Klebstoffe, Silikone u.a. aus Fässern und anderen großen Gebinden und für Drücke bis zu 250 bar. Sie kann nicht nur hochviskose Materialien aus dem Fass austragen, sondern das Medium ohne einen weiteren Zwischenstopp direkt dosieren.
Zahnradpumpe und Fassfolgeplatte sind so aufeinander abgestimmt, dass die Platte mühelos den Boden des Behälters erreicht und so nur eine sehr geringe Restmenge von unter 1% zurücklässt. Dies senkt die Materialkosten und beeinflusst auch den Produktionsablauf positiv. Die bisher in zwei Schritten durchgeführte Dosierung mit Schöpfkolben- und Dosierpumpen lässt sich mit der Fasspumpe in einer Einheit zusammenführen. Dies geschieht jeweils in enger Abstimmung mit dem Kunden. „Unsere Lösungen sind stets exakt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten“, betont Thorsten Wagener.