Neumünster, 2. April 2020 – Ein führender asiatischer Großproduzent für Chemiefasern und Polymer hat in eine neue Oerlikon Nonwoven Meltblown Anlage investiert. Der nun unterzeichnete Vertrag umfasst eine 2-Balken-Anlage für die Produktion von Filtrationsvliesstoffen – hauptsächlich für medizinische Produkte wie Atemschutzmasken – mit einer nominellen Kapazität von bis zu 1.200 Tonnen Vliesstoff pro Jahr. Der kommerzielle Produktionsstart ist für das vierte Quartal 2020 geplant.
Bildunterschrift: Meltblown Vliesstoffanlagen von Oerlikon Nonwoven erfüllen höchste Qualitätsansprüche, wenn es um die Produktion von hochwertigem Material für Filtrationsanwendungen und
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Oerlikon Nonwoven verkürzt Lieferzeiten wegen steigender Nachfrage nach Meltblown Anlagen
Die 2-Balken Anlage hat eine Arbeitsbreite von 1,6 Metern und ist mit der neuen patentierten Elektrocharging Einheit von Oerlikon Nonwoven ausgestattet. Die Oerlikon Nonwoven Meltblown Technologie wird im Markt als die technisch effizienteste Methode bei der Erzeugung hoch abscheidender Filtermedien aus Kunststofffasern und insbesondere in Verbindung mit der elektrostatischen Aufladung bei sehr geringen Druckverlusten anerkannt. Durch die elektrostatische Aufladung der Filtervliese können anspruchsvolle Filtermedien der Filterklassen EPA und HEPA sowie Medien, die den Anforderungen für Atemschutzmasken der N95 als auch der FFP2 und FFP3 Klassen notwendig sind hergestellt werden.
Der Bedarf an Filtrationsvliesstoffen für medizinische Anwendungen ist seit dem Ausbruch des Sars-CoV-2 (Coronavirus) weltweit extrem gestiegen und stellt alle Produzenten vor große Herausforderungen. „Wir erhalten momentan Anfragen aus aller Welt, denen wir mit unserem Anlagen-Konzept gerecht werden“, erklärt Dr. Ingo Mählmann, Vice President Sales & Marketing Oerlikon Nonwoven, die aktuelle Situation. „Zur Verbesserung der Versorgungslage haben wir unsere Priorisierung zugunsten einer deutlich verkürzten Lieferzeit für Meltblown Anlagen geändert, so dass Kunden nun noch schneller und auch sehr kurzfristig beliefert werden können.“ Bereits im zweiten Quartal 2020 wird eine Meltblown Anlage bei einem führenden westeuropäischen Vliesstoffproduzenten in Betrieb genommen, die dann auch erst einmal ausschließlich Vliesstoffe für Atemschutzmasken produzieren wird.
Aufgrund der aktuellen Notstandsituation bei der lokalen Versorgung mit Atemmasken, produziert Oerlikon Nonwoven im Moment selbst auf der eigenen Labor-Anlage aufgeladene Filtermedien, die an lokale Kleinbetriebe und Gesellschaften für die Manufaktur von Nase-Mund-Masken weitergegeben werden. „Wir sind sehr froh, damit einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie insbesondere auch im lokalen Umfeld unseres Standortes Neumünster geben zu können“, ergänzt Rainer Straub, Head of Oerlikon Nonwoven.