Neumünster, Mailand, 12.-19. November 2015 – Die rotierende Tangeleinheit RoTac3 von Oerlikon Neumag, weltweiter Markt- und Technologieführer für Komplettanlagen zur Herstellung von BCF-Teppichgarn, ist ein Highlight auf dem Messestand A105 in Halle 4 auf der ITMA 2015. Ihre erfolgreiche Einführung ist ein weiteres Signal dafür, dass Energieeinsparung und Garnqualität bei der Produktion von BCF-Teppichgarn eine wachsende Rolle spielen.
Seit der Markteinführung der RoTac3 vor etwa einem Jahr wurden knapp 90 Prozent aller verkauften S+ Anlagen zur BCF-Garnherstellung mit der neuen rotierenden Tangeleinheit ausgerüstet. Auch das Nachrüstgeschäft mit der Komponente lief gut an, informiert Martin Rademacher, Sales Director Oerlikon Neumag: „Für uns ist das ein Signal, dass die Energiekosten in der BCF-Produktion immer wichtiger werden.“
50 Prozent weniger Druckluftverbrauch
Denn die RoTac3 ermöglicht hohe Energieeinsparungen durch ihre innovative Technologie. Dabei werden Tangelknoten mit einem pulsierenden und nicht mit einem kontinuierlichen Luftstrom erzeugt, wie es mit herkömmlichen Tangelverfahren der Fall ist. Das heißt: Druckluft wird immer nur dann eingesetzt, wenn ein Tangelknoten entstehen soll. Erreicht wird dies mit einer speziellen Tangeldüse, die mit dem Garn rotiert. Rund um ihren Düsenmantel sind mehrere Bohrungen eingebracht, entsprechend der Anzahl der gewünschten Knoten und ihrem Abstand voneinander. Befindet sich nun eine Bohrung über der Druckluftöffnung, wird ein Luftstoß freigesetzt und verwirbelt das Garn.
Dadurch lassen sich nicht nur Tangelknoten in definierten Abständen und Stärken herstellen. Der nur stoßweise Drucklufteinsatz verringert auch den benötigten Volumenstrom bzw. Druckluftverbrauch deutlich – je nach Garntype um bis zu 50 Prozent im Vergleich mit konventionellen Tangeleinheiten. Weil sich damit auch der Energieverbrauch reduziert, trägt RoTac3 das e-save Label von Oerlikon Manmade Fibers für besonders energieeffiziente, umweltfreundliche Technologien.
Kunden bestätigen verbesserte Weiterverarbeitungsqualität
Angesichts steigender Prozessgeschwindigkeiten und Luftdrücke zur Erhöhung der Produktivität in der BCF-Produktion ist diese Energieeinsparung ein großer, jedoch nicht der einzige Vorteil. Die RoTac-Technologie eliminiert auch Tangelaussetzer, wie sie bei hohem Prozesstempo mit konventioneller Tangelung immer wieder vorkommen können. Und nicht zuletzt sorgt sie für eine sehr sanfte Garnführung und reduzierte Fadenspannung sowie eine bessere Prozessstabilität. Dies unterstützt vor allem zukünftige Trends wie feine Titer und anspruchsvolle Polymere.
„Dass sich die Garnqualität für die Weiterverarbeitung verbessert und die entsprechenden Prozessschritte erleichtert, bestätigen auch viele unserer Kunden“, sagt Martin Rademacher. Das Unternehmen verspricht sich daher auf der ITMA 2015 weiteren Zuspruch für das erfolgreiche Produkt, das als Komponente mit der dreifädigen BCF-Anlage S+ erhältlich ist oder sich nachrüsten lässt.