Mikrofasertücher bestehen meistens aus Polyester- oder Polyamidfilamentgarnen. Mikrofasern sind etwa zehnmal feiner als ein menschliches Haar, und werden zu einem besonders engmaschigen Gestrick, Gewirk oder Gewebe verarbeitet.
Je feiner das Garn, desto besser fühlt es sich an. Kein Wunder, dass heute fast die Hälfte aller hergestellten Garne aus Mikrofasern besteht. Wichtige Anwendungen bietet vor allem der Bekleidungssektor: Unterwäsche, Herren- und Damenoberbekleidung sowie ein breites Spektrum an Sport- und Funktionstextilien. Die Garne werden aber auch zur Herstellung von Heimtextilien, Dekorations- und Automobilanwendungen sowie hochwertigen Reinigungsmaterialien verwendet.
Mikrofilamentgarne sind Garne mit einem Filamenttiter von weniger als 1 dpf. Garne mit Einzelfilamenten von weniger als 0,5 dpf werden als Super-Mikrofilamentgarne bezeichnet. Während die vergleichsweise aufwändigen Bikomponentenspinnverfahren inzwischen Filamenttiter von weniger als 0,0001 dpf herstellen können, erlauben konventionelle Schmelzspinnverfahren derzeit prozesssichere und gleichzeitig effiziente Filamenttiter bis hinunter zu 0,3 dpf.
Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten: Bi-component Garne
Bikomponentengarne bieten eine große Bandbreite an möglichen Querschnitten. Im Allgemeinen bestehen diese Garne aus zwei verschiedenen Polymeren, die ihnen spezifische Eigenschaften verleihen. Je nach gewünschter Anwendung werden Bikomponentengarne mit den entsprechenden Querschnitten hergestellt. Die vier bekanntesten Querschnitte sind dabei Kern-Mantel, Side-by-Side, Segmented-Pie und Islands-in-the-Sea.