Geotextilien sollten sich isotrop, d.h. in Längs- und Querrichtung möglichst gleich verhalten (MD/CD = 1).
Vliesstoffe erlebten vor einigen Jahren einen steilen Aufstieg bezüglich ihrer Nutzung für Geotextilien. Und der Trend hält an. Viele Hersteller entwickeln immer neue, innovative Anwendungen, in denen dann oft Vliesstoffe klassische Materialien ersetzten. Den Vliesstoffprodukten kommen dabei unterschiedliche Funktionen wie Drainage, Separierung, Bewehrung und Durchstoßschutz zuteil. Sie erhöhen die Belastbarkeit des Untergrunds im Straßen-, Wege- und Bahnstreckenbau, sie helfen Dämme und Deponien sichern. Am Ende sind sie nicht mehr zu sehen!
Dabei spielen die vielseitigen textilen Flächengebilde ihre besonderen Eigenschaften aus: Geovliese besitzen ein großes Volumen, zudem können sie sehr gut Zugkräfte aufnehmen. Im Straßenbau lässt sich dadurch zum Beispiel der notwendige mineralische Unterbau erheblich reduzieren. Für solche technischen Anwendungen ist neben vielen weiteren Faktoren die Festigkeit der Vliese von hoher Bedeutung. Sie müssen sehr reißfest und oft zugleich hoch dehnbar sein.
Um eine möglichst hohe Robustheit und Lebensdauer zu erreichen, werden als Rohstoffe sowohl Polypropylen (PP) als auch Polyester (PET) eingesetzt. PP kommt immer dann zum Einsatz, wenn das Produkt sehr langlebig sein muss. Dagegen ist PET kostengünstiger und bietet sich an, wenn es um eine geringere notwendige Lebensdauerfestigkeit im Boden geht, oder wenn das Geovlies oberflächennah eingesetzt wird.
Über die Qualität der Vliese entscheidet maßgeblich die zielgerichtete Verarbeitung der Polymere zu Fasern und Filamenten mit den anwendungsgerechten Eigenschaften. Geovliese können entweder als Krempelvlies oder als Spinnvlies hergestellt werden.