14
M
etallisierte Kunststoffteile haben die gleiche
hochwertige Anmutung wie verchromte Metall-
komponenten. Bisher kommen überwiegend
galvanische Verfahren zur Anwendung: In einem elektro-
lytischen Bad werden Metall-Ionen auf die Kunststoffteile
aufgetragen. Für diesen Prozess sind aber sechswerti-
ges Chrom (CrVI) und Nickel notwendig.
Funktionell und umweltfreundlich
Dementsprechend suchen Hersteller aus der Automo-
bilbranche, der Elektronik- oder der Sanitärindustrie nach
nachhaltigen Alternativen. Mit der ePD-Technologie hat
Oerlikon Balzers eine umweltfreundliche Methode für die
Metallisierung von Kunststoffteilen entwickelt, die kos-
teneffizient und ressourcenschonend ist. ePD ermöglicht
es zudem, die Kunststoffteile nicht nur in metallischem
Glanz und Mattoptik darzustellen, sondern auch in at-
traktiven metallischen Farbvarianten und in funktionellen
Ausführungen, zum Beispiel mit einstellbaren Licht- oder
Mit der INUBIA Anlage kann die ePD-
Technologie nahtlos in die Produktions-
linien der Industrie integriert werden.
Signaldurchlässigkeiten. So werden die höchsten funk-
tionalen und dekorativen Ansprüche von Industrie und
Konsumenten in vielen Bereichen übertroffen.
Das sogenannte ePD-Verfahren (embedded PVD
for Design Parts) ist umweltfreundlich und kommt ohne
gesundheitsschädliche Chromverbindungen oder Ni-
ckel aus. Bei der Beschichtung mit ePD gibt es keine
Schwermetallabfälle oder kontaminierten Abwässer. »Wir
arbeiten daran, dass ePD von der European Chemical
Agency ECHA, welche für die REACH-Umsetzung ver-
antwortlich ist, als Alternativverfahren für die Galvanisie-
rung anerkannt wird und sind zuversichtlich, dass dies
gelingt«, zeigt sich Rüdiger Schäfer, General Manager
ePD bei Oerlikon Balzers, überzeugt.
Drei Schichten für hohe Beständigkeit
Beim ePD-Verfahren werden drei Schichten aufgetragen,
wobei sich die Metallschicht zwischen zwei Schichten
aus Lack befindet: Die unterste Schicht gleicht Uneben-
Zanini Auto Grup
Die Zanini Auto Grup mit Sitz in
Barcelona (Spanien) ist seit über
50 Jahren Spezialistin für Entwick-
lung und Herstellung von Kunststoff-
komponenten für die Automobilindus-
trie und Komplettanbieter von
Außen- und Innenteilen für Fahrzeuge.
Mehr als 900 Mitarbeitende sind bei
dem Unternehmen beschäftigt.
Nanogate AG
Nanogate ist ein international
führendes, integriertes Systemhaus
für Hochleistungsoberflächen mit
rund 550 Mitarbeitenden. Die
Unternehmensgruppe mit Sitz in
Göttelborn (Deutschland) ermöglicht
die Programmierung und Integration
von zusätzlichen Funktionen in
Materialien und Oberflächen.