Technologie & Innovation
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Effizienz durch längere Lebensdauer
Moderne Verschleißschutzschichten steigern die Werk-
zeuglebensdauer und senken dadurch letztlich auch Ein-
richtungskosten. Vor allem aber spielen sie ihre Stärken
in der Zerspanung selbst aus und ermöglichen deutlich
höhere Schnittgeschwindigkeiten. Seit der Einführung
erster TiN-Beschichtungen für Zerspanungswerkzeu-
ge in den 1980er-Jahren hat Oerlikon Balzers diese
Entwicklung maßgeblich geprägt. »Heute sind weltweit
mehr als 60 Prozent aller Wälzfräser, die vor allem in
der Automobilindustrie verwendet werden, mit unserer
AlCrN-Schicht BALINIT ALCRONA PRO beschichtet«,
sagt Dr. Wolfgang Kalss, Head of Marketing and Product
Management Tools.
Aus gutem Grund: Mit solchen Beschichtungen stei-
gen die Schnittgeschwindigkeiten – und damit sinken
auch die Kosten. Dies zeigt eine beispielhafte Rech-
nung, basierend auf Testergebnissen der neuen Schicht
BALINIT ALTENSA: Kann man das Schnitttempo bei der
Verzahnung von 200 auf 300 m/min erhöhen, so sinkt
die Bearbeitungszeit (Haupt- und Nebenzeit) von 0,56
auf 0,42 Minuten pro Zahnrad. Somit verringern sich
die Bearbeitungskosten auf Basis des Maschinenstun-
densatzes um rund 25 Prozent. Betrachtet man die Ge-
samtfertigungskosten eines Zahnrads, ergibt sich eine
Kostenreduktion von ca. 10 Prozent. Die Investition in
neue Substratmaterialien oder Beschichtungen zahlt
sich demnach aus.
Leitfähigkeit und Warmhärte verbessert
BALINIT ALTENSA ist das neueste Mitglied der erfolg-
reichen AlCrN-Familie von Oerlikon Balzers, die sich vor
allem durch Verschleißfestigkeit, Thermoschockstabi-
lität und Warmhärte auszeichnet. Ausgehend von der
Marktforderung nach immer höheren Verarbeitungsge-
schwindigkeiten wurden dabei gezielt die Schichteigen-
schaften bei hohen Temperaturen weiter optimiert. »Im
Wesentlichen haben wir die thermische Leitfähigkeit
weiter verringert und die Warmhärte der Beschichtung
um gut 20 Prozent verbessert«, erläutert Wolfgang Kalss.
Daraus resultiert eine noch höhere Beständigkeit gegen
Kolkverschleiß, der speziell bei hohen Anwendungstem-
peraturen auftreten und die Werkzeuglebensdauer ver-
ringern kann.
Optimiert wurden zudem die abrasive Verschleißfes-
tigkeit um rund 35 Prozent sowie die Oxidationsbestän-
digkeit. Dadurch reduziert sich der Freiflächenverschleiß
bei moderater und hoher Schnittgeschwindigkeit und
es ergibt sich eine längere Lebensdauer der Werkzeuge
auch bei Trockenbearbeitung.
Unterm Strich ermöglichen die vielfältigen Ver-
besserungen der Schichtentwicklung deutliche Pro-
duktivitätszuwächse mit höheren Werkzeugstandzei-
ten, signifikanten Leistungssteigerungen bei höchsten
Schnittgeschwindigkeiten für alle Substrate (PM-HSS,
MC90, Hartmetall) sowie höhere Schnittdaten.
Mehr Leistung, geringere Kosten
Namhafte europäische Fahrzeughersteller und Zulieferer
haben BALINIT ALTENSA in verschiedenen Anwendun-
gen – PM-HSS- und HM-Wälzfräsern, HM-Stabmessern
und HSS-Schneidrädern – getestet. Das Ergebnis: nicht
nur bis zu 50 Prozent höhere Schnittgeschwindigkeiten,
sondern auch eine gleichzeitige, signifikant höhere Le-
bensdauer der Werkzeuge, sowohl bei Nass- als auch
Trockenbearbeitung. »Das zeigt, dass BALINIT ALTENSA
neue Maßstäbe für das Leistungsniveau beim Zahnrad-
fräsen setzt und eine bisher unerreichte Lebensdauer
der Werkzeuge sowie eine deutlich gesteigerte Prozess-
zuverlässigkeit bei höheren Schnittgeschwindigkeiten
erreicht. Für den Anwender bedeutet das: mehr Pro-
duktionsleistung bei geringeren Herstellungskosten«, re-
sümiert Wolfgang Kalss.