6
verfügbar sind. In Guelph in Kanada
haben wir im Herbst das erste gemein-
same Werk eröffnet, das vor allem die
dort ansässigen Kunden aus der
Automobil- und Luftfahrt-Branche
bedient. Und unsere neue Beschich-
tungsanlage METAPLAS.DOMINO zeigt
nicht nur, dass der Dünnfilm-Bereich
von Metco erfolgreich in Balzers
integriert wurde, sondern sich auch im
Anlagen-Bereich Synergien ergeben.
Lauter große Projekte also, die in
den letzten beiden Jahren auf die
Beine gestellt wurden…?
Das stimmt – unsere Integrations-Pro-
jektteams konnten allein im vergange-
nen Jahr über 15 sehr große und
strategisch wichtige Projekte abschlie-
ßen, die natürlich auch einen positiven
Niederschlag in unserer Bilanz haben.
Was ich aber mindestens ebenso
wichtig finde, sind die Synergien, die
sich auf einer sehr persönlichen Ebene
ergeben, und die auf keinem Business-
Plan verzeichnet sind. Für mich als CEO
sind sie aber ein Zeichen dafür, dass die
Mitarbeitenden beider Marken diese
Integration bewusst leben und vorantrei-
ben. Nur ein Beispiel: Ein Mitarbeiter
unserer Balzers-Niederlassung in
Frankreich arbeitete mit einem Kunden
an einer Schichtlösung. Im Gespräch
ergab sich, dass für das Projekt die
Kompetenz von
Metco eine
wertvolle Ergänzung
wäre, er kontaktierte
seinen Kollegen bei Metco
und gemeinsam konnten sie dem
Kunden eine perfekte Lösung anbieten
– die noch dazu nachhaltig ist, da der
Kunde eventuell noch weitere Investitio-
nen tätigen möchte. Das ist genau
jenes proaktive Vorgehen, mit dem der
Zusammenschluss von Oerlikon Balzers
und Oerlikon Metco zum Erfolg werden
wird.
Persönlich gefragt: Sie sind Doktor
der Physik und nun verantwortlich
für über 6 100 Mitarbeiter. Gefällt
Ihnen Ihre Rolle als CEO des
Oerlikon Surface Solutions Seg-
ments? Und haben Sie eigentlich
noch Zeit, sich mit Forschungspro-
jekten zu beschäftigen?
Sie sprechen hier einen Punkt an, den
ich nicht ganz einfach beantworten
kann, denn es wohnen zwei Seelen in
meiner Brust. Als Physiker muss ich
gestehen, dass es mir leid tut, oft nur
noch am
Rande in
unsere spannen-
den Forschungspro-
jekte eingebunden zu
sein. Doch meine Ausbildung
und Erfahrung sind natürlich enorm
hilfreich dabei, Entwicklungen mit zu
verfolgen, Schwerpunkte für unsere
Forschungsabteilung zu setzen und die
nötigen Entscheidungen zu treffen.
Als CEO bin ich stolz darauf, dass
Innovation einer der Erfolgsfaktoren
unseres Segments ist. Wir entwickeln
uns laufend weiter – mit neuen
Technologien, Industrien und Märkten,
wir wachsen als Unternehmen und
setzen Maßstäbe in unserer Branche –
was könnte es Spannenderes geben?
Doch Wachstum alleine genügt nicht,
es muss auch nachhaltig sein, um die
Zukunft des Unternehmens und der
Arbeitsplätze zu sichern. Denn wie Sie
sagen – ich bin schlussendlich auch für
das Wohl unserer über 6100 Mitarbeiter
verantwortlich, die dazu beitragen,
unsere Ziele zu verwirklichen. Uns alle
vereint die Leidenschaft für unsere
Standpunkt