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BEYOND SURFACES
Herbst
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Passion
Verbrauch. Das ist für uns sehr wichtig, denn für die
Disziplin ›Efficiency‹ wird der Verbrauch während des
22 Kilometer langen Streckenrennens des Endurance-
Wettbewerbs berechnet – das Team mit dem niedrigsten
Verbrauch gewinnt 100 der möglichen 1’000 Punkte. Für
uns ist ein geringerer Verbrauch ganz besonders wich-
tig, da wir mit unserem Vierzylinder-Motor von Grund
auf einen höheren Verbrauch aufweisen als zum Bei-
spiel Teams mit einem Einzylinder-Aggregat«, erläutert
Francesco Salerno.
Im Rennsport, bei Nutzfahrzeugen,
PKWs und Motorrädern
Die Systeme zur Anwendung der SUMEBore Beschich
tungen basieren auf dem atmosphärischen Plasmasprit-
zen (APS). Die Beschichtung wird mittels eines mit dem
Manipulationssystem RotaPlasma drehenden Plasma
brenners ausgeführt. »Man kann sich das so vorstellen:
Das Beschichtungspulver wird in heißes Plasma ein-
gebracht. Die Pulverpartikel schmelzen, und es entste-
hen Tröpfchen, die durch die rotierende Bewegung des
Plasmabrenners und die Beschleunigung des Plasma
gases gleichmäßig auf die Innenseite des Zylinders
aufgebracht werden und so die Beschichtung formen«,
fasst Peter Ernst den hochkomplexen Vorgang zusam-
men. SUMEBore wird seit Jahren nicht nur im Rennsport
eingesetzt: LKW-Hersteller Scania setzt bei praktisch
allen seinen Motoren auf die SUMEBore Technologie; der
Volkswagen-Konzern nützt sie z. B in seinem Vierzylinder-Motor EA211, der pro Jahr in großer Stückzahl herge-
stellt wird; und auch im neuen Porsche 918 Spyder
(siehe
BEYOND SURFACES
1/16) kommt SUMEBore
zum Einsatz.
Reibungskonzept mit BALINIT DLC
Auch das CAT, das Coburg Automobile Team der Fach-
hochschule Coburg, setzt auf SUMEBore. »Wir stellten
uns die Frage, was man aus einem Serienmotor her-
ausholen könnte – in unserem Fall ist das ein Yamaha
R6, der unser Team seit Jahren treu begleitet. Wir ha-
ben ein Reibleistungskonzept entwickelt, und hier in
Oerlikon Metco unseren Sponsoring-Partner gefunden.
Aber wir wussten: In unserem Motor steckt noch mehr
Potenzial. Von Oerlikon Balzers bekamen wir dann die
Chance, einzelne Komponenten mit BALINIT DLC STAR
zu beschichten«, blickt Thomas Schnurr, Teamleader
Powertrain beim CAT, auf den Beginn der Saison zurück.
Sascha Hessel, Head of Precision Components bei
Oerlikon Balzers Deutschland, erläutert: »Wir unterstüt-
zen mehrere Deutsche Hochschul-Teams mit unseren
Beschichtungen. Für das CAT haben wir die Kolben-
bolzen, Tassenstößel und die Nockenwelle des neuen
Wagens mit BALINIT DLC STAR beschichtet. Wir be-
kommen regelmäßig Feedback vom Team, wie sich das
System entwickelt – das sind wertvolle Daten für uns.«
Weniger Verbrauch + weniger Gewicht =
mehr Punkte
BALINIT DLC STAR, eine modifizierte diamantähnliche
Kohlenstoffbeschichtung, weist höchste tribologische
Leistungsfähigkeit auf und wird von Automobilherstel-
lern für die am höchsten belasteten Bauteile in Diesel-Einspritzsystemen und Motorkomponenten eingesetzt.
Eine duktile (elastische) metallbasierte Schicht aus
Chromnitrid sorgt dabei für die nötige Härte und unter-
stützt mit ihrer hohen Belastbarkeit die überlagerte tribo-
logische Kohlenstoffschicht.
»Wir erwarteten uns durch unser Reibleistungskon-
zept generell mehr Leistung und weniger Verbrauch – ein
wichtiger Aspekt in der ›Endurance‹-Disziplin: Wer weni-
ger verbraucht, muss weniger Gewicht mitführen, und
das bringt uns mehr Punkte. Wir konnten dann auch
deutliche Benefits des Reibleistungskonzepts in den
Punkten Kraftstoffverbrauch, Ölverbrauch und Motorlauf
feststellen«, fasst Thomas Schnurr zusammen.
Großartige Leistungen eingefahren
Nach einer fulminanten Saison dürfen beide Teams zu-
frieden sein: Das Rennteam Stuttgart entschied vier von
fünf Rennen für sich und rangiert nach Abschluss der
Rennen in Europa auf Platz 1 der Rangliste. Auch das
Coburg Automobile Team konnte die Saison mit einem
Sieg auf dem Formula SAE Event in Italien reibungslos
einläuten, und befindet sich auf Rang 6.