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BEYOND SURFACES

Herbst

16

36

Passion

E

ine besonders elegante Optik zeichnet das neue

Gigaset ›Sculpture‹ aus. Seine Oberflächen glän-

zen in makellosem Weiß oder Schwarz. Dafür wird

im Produktionswerk in Bocholt in Deutschland viel Auf-

wand betrieben. So dürfen die Spritzgusswerkzeuge zur

Formung der Kunststoffteile nicht den geringsten Kratzer

aufweisen. »Das würde man auf dem gefertigten Bauteil

sofort sehen – vor allem bei der Farbgebung in Hoch-

glanz-Schwarz«, erläutert Stefan Schlottbohm, Leiter

Werkzeugbau bei Gigaset.

Das Risiko, Kratzer zu erzeugen, bestand vor allem

beim Umrüsten und beim regelmäßigen Aufpolieren

der stählernen Formeinsätze (Werkstoff: 1.2343 ESU).

Im schlechtesten Falle bedeutete dies: Werkzeug

Giga

ntisch

glatt

Gigaset und BALITHERM PRIMEFORM

In der Kommunikationsindustrie hat der Name Gigaset besten

Klang. Europas Marktführer bei DECT-Telefonen profiliert sich

durch Spitzenqualität und Design. Die Behandlung der Werkzeuge

mit BALITHERM PRIMEFORM sorgt für perfekte Hochglanz­

oberflächen der gefertigten Kunststoffteile und verkürzt die

Wartungs- und Zykluszeiten in der Produktion.

Plasmaunterstützter Härtungsprozess

Im BALITHERM PRIMEFORM-Verfahren wird in einem

plasmaunterstützten Prozess eine verschleiß- und kratz-

feste Diffusionsschicht mit hoher Oberflächenhärte im

Grundmaterial erzeugt. Weil es sich dabei nicht um eine

Schichtabscheidung handelt, sondern um eine ›Tiefen-

behandlung‹ der Oberfläche, lässt sich das Werkzeug an-

schließend problemlos auf Hochglanz polieren. Dies ver-

kürzt den Wartungsaufwand deutlich, denn die Formen

müssen künftig weder zum Nachpolieren noch zur Ent-

schichtung und Wiederbeschichtung verschickt werden.

Auch die Entformbarkeit sowie das Einspritz- und

Fließverhalten des Kunststoffs – hier ABS – verbessern

sich. Dies begünstigt die Fertigung von Produkten mit

kaum sichtbaren Bindenähten und löst damit ein allge-

genwärtiges Problem der Qualitätsanbieter in der Branche.

Senkung der Zykluszeit um

mehr als 10%

Eine

weitere

kontinuierliche

Herausforderung

ist die Minimierung der Zykluszeit. Hier sorgte

BALITHERM PRIMEFORM bei Gigaset in Bocholt im

ersten Schritt für eine Senkung um rund 10%. Weitere

Verbesserungen über die gesamte Produktlaufzeit von

etwa vier Jahren mit einer geplanten Stückzahl von rund

570’000 erscheinen möglich. Behandelt wurden bisher

das Einfachwerkzeug zur Herstellung der Ladeschale

des ›Sculpture‹-Telefons sowie die beiden Zweifachwerk-

zeuge für die Abdeckung der Ladeschale und die Ober-

schale des Mobilteils – alle drei sind Hochglanzbauteile.

Formen für strukturierte Elemente wurden bisher mit ei-

ner TiN-Beschichtung geschützt, die bei einer Beschädi-

gung aber auch Wartungsaufwand schaffen würde. »Mit

BALITHERM PRIMEFORM erübrigt sich auch das. Und

wenn alles wunschgemäß läuft, steht dem Einsatz für

andere Hochglanzprodukte nichts im Wege«, prognosti-

ziert Stefan Schlottbohm, Leiter Werkzeugbau, mit Blick

in die Zukunft.

herunternehmen, abkühlen, abrüsten, nachpolieren

und wieder einbauen – eine Prozedur, die bis zu einer

Woche dauern kann, z. B. wenn die Form zur Aufarbei-

tung verschickt werden muss. Für die Hochleistungs-

Produktion in Bocholt keine akzeptable Situation, denn

Schnelligkeit ist ein Muss: »Bei Kundenbestellungen

sollen 90% der Ware bereits innerhalb von drei Tagen

ausgeliefert werden«, so Stefan Schlottbohm. Makello-

sigkeit und Geschwindigkeit – angesichts dieser Her-

ausforderungen war der Vorschlag des Beschichtungs-

partners Oerlikon Balzers, bestimmte Werkzeuge mit

dem innovativen Verfahren BALITHERM PRIMEFORM

zu behandeln, eine Punktlandung.

Gigaset

Die Gigaset AG mit Hauptsitz in München ist Europas

Marktführer bei DECT-Telefonen und verfügt weltweit

über eine Marktpräsenz in ca. 70 Ländern.

www.gigaset.com