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BEYOND SURFACES
Herbst
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Passion
Bearbeitung von industriellen Schlüs-
selkomponenten ist Teil der DNA
unseres Unternehmens. Als Tech-
nologiepartner bedienen wir bereits
heute führende Industrieunternehmen
im Bereich moderner Werkstoffe
und Beschichtungstechnologien.
Wir sind somit in zwei der drei
wichtigsten Arbeitsschritte der ad-
ditiven Wertschöpfungskette bereits
heute vertreten: unsere beiden Marken
Oerlikon Balzers und Oerlikon Metco
sind bei den Beschichtungstechnologien
zur Endbearbeitung der Komponenten
führend, und Oerlikon Metco ist zudem
Spezialistin bei den metallbasierten
Werkstoffen. Zudem können wir auf
großes Know-how im Bereich der Pro-
zesstechnik für die Fertigung industrieller
Schlüsselkomponenten zurückgreifen.
Unser Ziel ist es, auf diesen einzigar-
tigen Kompetenzen aufzubauen und die
Industrialisierung der additiven Fertigung
an vorderster Front mitzugestalten. Wir
sind dabei, unser Know-how und die
Kapazitäten in diesem Bereich rasch
auszubauen und sie auch unseren
Kunden zur Verfügung zu stellen.
alisierung von Massenartikeln möglich
(ich denke hier zum Beispiel an die
Medizinaltechnik), aber es können
auch Produkte geschaffen werden, die
konventionell bisher gar nicht oder nur
schwer herzustellen sind. Mit der zuneh-
menden Industrialisierung der
additiven Fertigung
wird also
Additive Manufacturing (AM), auch bekannt als 3D-Druck, hat das
Potenzial, die Fertigung in der Industrie wesentlich zu verändern:
Mit der zunehmenden Industrialisierung der additiven Fertigung
wird sich auch die Art und Weise, wie in der Industrie gearbeitet
wird, verändern. Immer mehr Unternehmen experimentieren
bereits mit 3D-Druck. Auch Oerlikon ist ins AM-Geschäft eingestie-
gen. Der Leiter des Geschäftsbereiches Additive Manufacturing,
Florian Mauerer, gibt einen Einblick.
Standpunkt
Ist der Markt dafür schon bereit?
Ich würde sagen: Der Markt ist dazu
mehr als bereit. Es gibt derzeit kaum
eine Technologie, die mehr Wachstums
potenzial verheißt. Die Aero-Industrie
als Zugpferd hochkomplexer und
sicherheitskritischer Fertigung stellt
sich hier gerade für die Zukunft auf.
Diese Entwicklung belegen etwa
auch die Zahlen der ›Expertenkom-
mission Forschung und Innovation‹ der
deutschen Bundesregierung. Lag der
weltweite Umsatz für additive Ferti-
gungsverfahren (3D-Drucker, Material,
Zubehör, Software, Dienstleistungen)
2013 noch bei 3,07 Milliarden US-
Dollar, wird er 2016 schon einen
Umfang von 7,31 Milliarden
haben. Und bis 2020 wird
er sogar auf 21,2 Milliarden
Dollar wachsen – eine Ver-
dreifachung innerhalb von
acht Jahren! Da hat eine
technologische Revolution
begonnen, und wir wollen
ganz vorne mit dabei sein.
Sie sagen, Sie wol
len Ihren Kunden den
Zugang zur additiven
Fertigung eröffnen. Wo
liegt denn für die Kunden
der Vorteil im Vergleich zur
konventionellen Fertigung?
Einfach ausgedrückt: Die additive
Fertigung macht neue und komplexe-
re Produkte möglich, und das günstiger
und schneller als mit herkömmlichen
Produktionsverfahren. Mit der additiven
Fertigung ist zum einen eine Individu-
Additive Manufacturing
Auf dem Weg zur
Industrialisierung
Herr Mauerer, alles redet über addi
tive Fertigung. Was steckt dahinter?
Additive Fertigung ist ein Verfahren zur
Herstellung dreidimensionaler Werkstü-
cke. Man spricht auch oft von 3D-Druck.
Bisher war es üblich, Werkstücke aus
einem massiven Block durch Fräsen,
Bohren oder Schleifen herzustellen,
indem Material weggenommen wurde.
Additive Fertigung hingegen baut ein
Werkstück Lage für Lage auf. Daraus
ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.
Aber warum ist die Technologie
gerade jetzt in aller Munde? 3D-Druck
gibt es ja schon seit geraumer Zeit.
Das ist richtig. Die additive Fertigung
gibt es schon eine ganze Weile, doch
die Technologie feiert gerade in jüngster
Zeit erhebliche Erfolge und macht große
Fortschritte. Früher wurden insbesonde-
re Kunststoffe verarbeitet, die sich gut
für Prototypen eignen, sich aber kaum
für industrielle Endprodukte durchsetzen
konnten. Heutige Prozesse verarbeiten
auch Metalle und damit stehen wir vor
einem wichtigen Schritt: der Indus-
trialisierung der additiven Fertigung.
Aus diesem Grund springen auch die
grossen Unternehmen auf den Zug auf.
Der metallische 3D-Druck erreicht derzeit
einen gewissen Reifegrad und wird damit
für industrielle Anwendungen interessant.
Weshalb ist nun auch Oerlikon
eingestiegen?
Das große Potenzial von Additive
Manufacturing liegt in der industri-
ellen Fertigung. Die Fertigung und