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BEYOND SURFACES
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Technologie & Innovation
mit der Möglichkeit, 3D-Tomographie für die Analyse
von sogenannten ›Splats‹ einzusetzen. Es war ein
Erlebnis, einen Splat als einzelnes Ganzes zu sehen und
zu erkennen, wie alle Schichten darum herum perfekt
zusammenpassen. Das weckte meine Neugier und ich
fragte mich, ob ich als Newcomerin in diesem Fachge-
biet eines Tages ähnliche Ergebnisse erzielen könnte.
Heute, in meinem dritten Doktoratsjahr im Bereich
Thermisches Spritzen, gibt es noch immer so viel über
meine aktuellen Proben zu lernen! Geringe Abweichungen
bei einer Komponente können die Proben bereits beein-
flussen – sei es beim Rohmaterial, dem Substrat, den
Sprüh- oder sogar den Fräsparametern. Aufbauend auf
die Erfahrungen führender Experten haben wir jedoch eine
Chance, eines Tages diese Puzzleteile zusammenzufügen.
Welche Ihrer bisherigen Erfahrungen möchten Sie mit
unseren Leserinnen und Lesern teilen?
Die International Thermal Spray Conference war eine Erfah-
rung, die mir die Augen geöffnet hat. Die schiere Anzahl
an Experten aus dem Bereich Thermisches Spritzen, alle
zusammen an einem Ort, war überwältigend! Ich bekam
»Die Gelegenheit, sich zum ersten Mal
als Forscherin zu präsentieren«
Amanda Wang ist die diesjährige Preisträgerin. Sie
wurde auf der ITSC 2016 in Shanghai für ihre heraus-
ragende Präsentation zum Thema ›Three Dimensional
Reconstruction of Plasma Sprayed NI-20Cr on Alumina‹
ausgezeichnet.
Frau Wang, was inspiriert Sie bei Ihrer Arbeit?
Thermisches Spritzen war eines meiner Studienfächer, daher
war ich mit dem Thema bereits vertraut. Mein Betreuer,
Professor Paul R. Munroe, zeigte mir Forschungsbeispiele
zum Thema Thermisches Spritzen und ich war sofort begeis-
tert von den feinen Details und Konstruktionen, die im Mikro-
und Nanobereich existieren. Auch jetzt noch erzähle ich den
Leuten, dass es bei meiner Arbeit darum geht, die Strukturen
des Universums, die so klein sind, dass sie mit bloßem Auge
nicht erkennbar sind, mit großen Mikroskopen zu erforschen.
Als ich mit meinem Projekt beinahe am Ende angelangt
war, inspirierte mich Prof. Munroe erneut – diesmal
nicht nur die Gelegenheit, Autoren von Publikationen,
die ich gelesen hatte, persönlich zu treffen, sondern
konnte auch mit ihnen über Konzepte und Beispiele
diskutieren und ihnen Fragen stellen. Am besten
hat mir gefallen, dass alle so aufgeschlossen und
bescheiden waren, was ihre Forschungen betrifft.
Der ›Young Professionals‹-Wettbewerb ist eine groß-
artige Gelegenheit, um sich zum ersten Mal als Forscherin
zu präsentieren. Dass die Organisatoren der ITSC
diesem Wettbewerb einen ganzen Nachmittag widmen,
zeigt, wie sehr junge Talente geschätzt werden. Diese
Möglichkeit der Präsentation ist sehr positiv für alle
jungen Fachleute – egal, ob man gewinnt oder nicht.
Welche Pläne haben Sie denn jetzt ganz
allgemein für Ihre Zukunft?
Derzeit konzentriere ich mich auf den Abschluss meines
Doktoratsstudiums. Danach hoffe ich, weiterhin in
diesem Industriebereich zu arbeiten, vorzugsweise in
einem Fachgebiet, in dem ich meine Fähigkeiten, die ich
während der Ausbildung erlangt habe, einsetzen kann.
Über den OMYPA
Der OMYPA wurde von Prof. Dr.-Ing. Kirsten
Bobzin von der Universität Aachen ins Leben
gerufen. Er wird von Oerlikon Metco
gesponsert und vom Deutschen Verband für
Schweißen und verwandte Verfahren (DVS)
sowie der Branchenvereinigung American
Society for Metals (ASM International)
organisiert. Ziel ist es, Studierenden,
Doktoranden und Wissenschaftlern aus der
ganzen Welt eine Plattform zu bieten und
junge Talente zu ermutigen, ihren Teil zur
Entwicklung der Oberflächentechnik
beizutragen.
Die Wettbewerbsteilnehmer sind
Studierende, die gerade ihr Absolventenjahr
bestreiten und einen Abstract ihrer Forschung
im Bereich Thermisches Spritzen verfasst
haben. Die eingereichten Abstracts werden
von einem internationalen Team aus Experten
im Bereich Thermisches Spritzen, sowohl aus
der Wissenschaft als auch aus der Industrie,
bewertet. Die ausgewählten Abstracts werden
dann von den Finalisten auf der International
Thermal Spray Conference (ITSC) vorgetragen,
und nach Originalität, Forschungsergebnissen
und Präsentationsstil bewertet.
FAKTEN & ZAHLEN